Notizbuchnotizen – Elena und die Gegenwart
Autor: Elena Lorscheid
München

Neulich telefonierte ich mit meiner Mutter. Sie erzählte vom Tatort und hielt plötzlich inne.
„Mama?“
„Elena, in München gibt’s ja auch einen Tatort.“
„Ja?“
Schweigen in der Leitung.
„Hallo?“
„Ja, den schau ich ja auch immer…“
„Ja?“
„Elena, immer wenn ich dann sehe, wie sie sich begrüßen und wie sie sich verabschieden und was sie sonst so sagen, dann tut mir das total leid für dich.“
„Wie bitte?“
„Ich weiß doch, wie sehr du die deutsche Sprache liebst, und dann musst du das jeden Tag mitanhören. Du bist da ganz verloren.“